Amerikareise 2001 - Kapitel 10: Milwaukee und Baseball

Diese Tasse ist zwar eigentlich nur was für Insider, trifft aber genau den Punkt und wird hoffentlich auch von Nicht-Baseballern verstanden, die amerikanische Werbung in Radio oder Fernsehen kennen. 

Was ich damit eigentlich sagen wollte: wir unterbrechen die Reise für einen Besuch bei Tom O'Connell in Milwaukee.

 

(Jaja, ich weiß: niemals Portraits im grellen Sonnenlicht aufnehmen ...)

Tom kenne ich, seit er vor 10 Jahren oder so als Envoy-Coach der Major League in Ladenburg zu Besuch war und mir bei einigen Ausflügen nach Speyer, Worms, Trier usw. etwas über meine deutsche Geschichte beigebracht hat. Als Gegenleistung habe ich ihm gezeigt, was Flammkuchen sind. Und wer weiß, vielleicht taucht er ja viel später in dieser Geschichte nochmal als Akteuer auf.

So sieht die Stadt aus, wenn man von Tom's Haus einen Block Richtung Michigan-See spaziert.

Das erste, was ich von Milwaukee gesehen habe, war das neue (2000 eingeweihte) Baseballstadion namens Miller Park. Genau gesagt eigentlich den zugehörigen Stau auf dem Highway. Tom hatte Karten besorgt, deshalb haben wir gleich den besagten Stau (mit integriertem Parkplatz) angesteuert, um das erste Spiel gegen die Kansas City Royals nicht zu verpassen. 

Vor 42.000 Zuschauern im voll besetzten Stadion verlieren die Brewers mit 1:4. Und das, nachdem sie am Vormittag schon mal verloren hatten (Nachholspiel wegen - nein nicht Regen, das Dach da kann man schließen! - ausgefallenem Flutlicht).

Das Wetter ist inzwischen übrigens reichlich warm, glücklicherweise kam der Schatten recht schnell zu uns. Auf unserem Rundgang fallen mir (mit den Augen des Betreibers des Concession Stands in Ladenburg :-) jede Menge liebenswerte Details auf:

 

... das ist doch mit Liebe und Phantasie gemacht, oder? Oder auch die Uhr, sowas bauen wir in Ladenburg noch!

Nebenbei werfe ich mit den Augen eines Schiedsrichters natürlich auch einen Blick auf das Spielfeld. Diskussionen über die strike zone gibt es wohl immer und überall. Übrigens: die Herren Umpires in Deutschland müssen sich nächstes Jahr wohl wieder neu einkleiden. Inzwischen trägt man in den Major Leagues nämlich ein schwarzes Hemd und leicht beige Hosen. Und das, wo wir uns gerade an rote Hemden gewöhnt hatten und die grauen Hosen auch noch gut sind...

 

Der Höhepunkt des Spiels ist übrigens die Pause in der Mitte des fünften innings. Da findet nämlich das sausage race statt. Es gewinnt Nr. 3 (Italian) vor Nr. 2 (Polish), Nr. 4 (Hot Dog) und Nr. 1 (Bratwurst).

Außer Baseball stand in Milwaukee noch impfen lassen auf dem Programm. Nachdem ich von Pontius zu Pilatus und zurück geschickt wurde, habe ich das Vorhaben bis Toronto verschoben. Außerdem hat mir Tom seinen Lieblingsladen für echten Custard gezeigt, sowas bekommt man sonst nirgends. Spezialität des Hauses heute: Orange Dream.